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 Acapella ... oder Technik die begeistert ;o)

 
 

Nachdem sich meine auswärtigen Konzertplanungen bezüglich der Zeraphine-Tour leider zerschlagen hatten, war ich freudig überrascht, als ich Ende September einen NOOB-Newsletter im Postfach vorgefunden habe, indem ein neues Konzert, direkt am 11.11. dazwischen geschoben wurde. Auch wenn 6 Wochen eine lange Zeit sind um Gleichgesinnte zu finden, so können 6 Wochen auch ziemlich knapp sein, wenn man Genre-fremde Freunde erstmal überreden muss, mitzukommen *g*. Nadine, die sich bereits volle 4 Wochen auf dieses Konzert gefreut hatte, musste kurzfristig umdisponieren und leider eine Fahrt in die "alte Heimat" antreten - verschieben ging leider nicht *hmpf*. Also ging es für uns andere Drei am 11.11. los, als wir gegen 20:30 Uhr die heiligen Hallen des Knaack-clubs betraten. Kaum hatten wir unsere erste Runde Getränke in den Händen, klingelte überraschend mein Telefon. Am Apparat war Nadine, die mir fröhlich verkündete, dass sie sich bereits auf dem Rückweg gen Berlin befindet und non noch knappe 70km vor sich hat. Voller Euphorie stellte ich mich dem netten Ticketverkäufer in den Weg um ihn nach dem abendlichen Zeitplan zu fragen. Geplant war, dass die Supportband bereits 21 Uhr beginnen und somit NOOB gegen 22 Uhr die Bühne übergeben würden. Doch eine Stunde reicht nicht nicht wirklich um 70km auf der Autobahn zurückzulegen, die recht gut befahren war, von den gut gefüllten Berliner Strassen mal ganz zu schweigen. Ohne Punkt und Komma rechnete ich dem Ticketdealer vor, dass diese 1ne Stunde niemals reichen würde und man alles eine Stunde nach hinten verschieben müsse, denn dann sind selbst kleinere Stau's kein wirkliches Hindernis mehr. Völlig verwirrt und unsicher, ob ich das nun erst gemeint oder nur einen Scherz gemacht hätte, schaute er mir wohl hinterher. als ich wieder zu meinem Platz schlich *peinlich* *i'm sorry*.

 

Die ersten Bandgesichter huschten an uns vorbei, als der hauseigene DJs des Abends mehr als fragwürdige Musik, die grösstenteils nur aus unverständlichen Rumgebrülle bestand, auf den Plattenteller legte und es uns deswegen bereits an den Augen zog *gähn*.  So nutzten wir die Gunst der Stunden und verwickelten Moni, den Bassisten von NOOB, in ein kleines Gespräch, bei dem die ein oder andere schöne Neuigkeit, bezüglich des weiteren Werdegangs angedeutet wurde *freu*. Meine Freundin vergewisserte sich bei ihm, dass NOOB auch wirklich nicht so "harte Brüllmusik" machen würden, wie sie derzeit über die Boxen zu vernehmen war, und Moni konnte ihr lächelnd besänftigen - als ob ich sowas grausames empfehlen würde *tss* *g*. Doch Moni und ich hatten die Supportband vergessen ...

 

Entiya, eine ebenfalls 4-Mann starke Band aus Berlin/Brandenburger Landen, betrat Punkt 22 Uhr, also mit der von mir insgeheim gewünschten 1nen Stunde Verspätung, die Bühne um sich Knaack-Publikum vorzustellen. Die eher dem AlternativeRock entstammenden Songs, die vielversprechend begonnen hatten, wurden plötzlich, durch undefinierbare Schreipassagen und übermässigen Gitarrenriffs dermassen verzerrt und unterbrochen, so dass es nicht mehr wirklich schön anzuhören war. Ob nun bei "the queen", "of sun and snake" oder dem krassesten Beispiel "babylon functioning", alles Songs der "mundoknown"-Scheibe, die seit Februar dieses Jahres bereits auf dem Markt ist, Entiya gaben sich reglich Mühe, das Publikum zu begeistern. Bei unserem Trüppchen ist es den durchaus sympatischen jungen Musikern zwar nicht gelungen, aber dennoch gab es am Ende der Show für alle Applaus - und für mich eine Kopfschmerztablette :o/

 

 

Kaum hatten "Entiya" den letzten Song verstummen lassen, war auch schon Nadine auf dem Weg zum Knaack-Klub, was Dank der selten fahrenden öffentlichen Verkehrsmittel um diese Uhrzeit -es war mittleirweile 23 Uhr- gar nicht mal so einfach bzw. schnell möglich war. Wir betraten den Konzertsaal und sahen gerade die letzte Instrumente aus der Tür verschwinden, als auch schon Svensson, MoNi und Tom ihre Instrumente an den richtigen Platz rückten. Wir genehmigten uns noch eine Runde an der Bar und standen somit Gewehr bei Fuss, als die ersten Klänge von NOOB zu vernehmen waren.

 

Der erste Song des Abends war sogleich ein Neuer und Unbekannter, schlicht und einfach "rinnsteig" genannt. Wie auch die beiden nachfolgenden "Newbies" aus der NOOB'schen Feder, "innocent" und "under attack", war der Noob-Sound unverändert beibehalten worden, wenn auch alle drei Songs komplett unterschiedlich waren. Ich weiss, schwer zu beschreiben, aber wer sich die Mühe macht, alle Songs des Albums duchzuhören, der ganz durchaus den "roten Faden" erkennen ;o). Allein diese drei neuen Songs liessen mich gleich zu Beginn der Show in freudiger Erwartung auf ein hoffentlich baldiges neues Album hoffen.

 

Als vierten Song des Abends, wählten die vier Berliner den Albumopener "new blood"; ein durchaus groovend-rockiger Titel, der vorallem durch Svensson's Schlagzeug den rhythmischen Takt angibt und die eigenen Füsse nicht still stehen lässt. Die songteschnisch gestellte Frage "love?", was einer meiner Albumfavoriten ist, wurde uns als nächstes Appetithäppchen serviert und liess zum ersten Mal den Funken auch im übrigen Publikum überspringen. kreisende Hüften und im Takt wackelnde Köpfe und Arme gab es fleckchenweise bei "deep inside" und "the taste" zu sehen - woher wussten meine städtischen Nachbarn nur welche Songs unsere Fav's waren ^^ :o). Die geplanten Erinnerungsfoto's wurden dezent auf später verschoben, denn abrocken war nunmal wichtiger *g*. Eine kleine Verschnaufpause, verursacht durch den Instrumentenwechsel gab mir die Chance, die Kamera (bzw. eher mein Handy) startklar zu bekommen und mich direkt vor der Bühne zu postieren. Doch wer so unvorbereitet auf Fotojagd geht wird gnadenlos bestraft, denn Handykameras haben kein Blitzlicht! So stand ich einige Zeit in Wartestellung, die Kamera straight auf die Bühne gerichtet, dumm im Weg und flehte "ick brauch immernoch Licht". Der hauseigene Lightjockey erhörte schliesslich mein Felhen und machte etwas länger als üblich die Frontscheinwerfer an *hehe* Dankeschön! Allerdings hätte ich mir im Vorfeld denken können, dass auch hier, so nah neben der Box, die Bilder nicht wirklich gestochen scharf werden würden *seufz* - naja, zu spät!

 

Der gute alte Depeche Mode-Hit "never let me down", der neu ins Liveprogramm aufgenommen wurde, erfreute sich beim gesamten Publikum grosser Beliebtheit und holte sogar die bis dahin Sesshaften besucher von ihren Stühlen - Hut ab! "Blade sniper" war Song Nummer 9  des Abends  und wieder ein neues, bisher unbekanntes Werk aus der wie gewohnt alternativ rockigen NOOB'schen Ideenschmiede :o). Es ist schon kurios, da ist das Album "time to come" gerade mal ein halbes Jahr auf dem Markt, so gibt es schon wieder neue Songs, mit denen die vier Berliner die Publikumsherzen höher schlagen und bereits jetzt auf das nächste Album hoffen lassen.

 

 

Der nächste Song auf der Setlist sollte "warchild" werden, doch bevor der erste Ton angestimmt werden konnte, musste erstmal MoNi's Bass wieder anspringen. Joh's Frage, ob jemand im Publikum eine 12-Volt-Batterie dabei hätte liess erahnen, dass hier wohl ein ernsthafteres Problem vorlag  *ohje*. Keiner der unternommenen Versuche schien zu fruchten, so dass Joh sich schon veranlasst sah zu fragen, was sie denn nun nur machen sollten... Meinen Kommentar, "dann sing'ta eben acapella" konnte ich mir einfach nicht verkneifen, wollten Nadine und ich doch noch mehr erleben ;o) und als ob acapella ein böses Wort war, funktionierte genau in diesem Moment MoNi's Bass wieder - na bitte, geht doch *g*. Mit "warchild" haben NOOB ein wahrlich heikles Thema angeschnitten. So flehte Joh fast die Worte "what will you die for, just another child it war and the time is runnig out..." ins Mikro - erschüttern nachdenkliche Stimmung im gesamten Saal, man verstand sofort! Wahrlich schwere Kost nach den bisher durchweg energiegeladenen Stücken zuvor.

 

Sobald der letzte Ton verklungen und der Kloß im Hals heruntergeschluckt war, sah man auch schon kleine leuchtenden Stäbchen in Joh's Händen. Diejenigen, die NOOB bereits live gesehen hatten, wussten was als nächstes auf dem Programm stand und konnten es kaum abwarten, dass Svensson die Drumsticks in die Hand nahm und den Takt für "awake" vorgab ;o). Fast synchron trommelte Joh mit den überwiegend orange leuchtenden Leuchtstäbchen im Takt mit, bis der erlösende Refrain kam, wo eben diese Leuchtstäbchen ins Publikum geworfen wurden ;o). Ein paar ganz pfiffige Gäste fanden es allerdings sehr witzig, diese Stäbchen aufzusammeln und zurück auf die Bühne zu werfen ... nunja ... weitere Kommentare darüber erspar' ich mir lieber ...  Mittlerweile hatten die Uhrzeiger die 0:00 Uhr.Marke bereits passiert und das Konzert neigte sich langsam aber sicher dem Ende entgegen ;o( schade eigentlich. Als vorletzter Song des Abends gab es die Singleauskopplung "storm in my mind", so dass eine Verschnaufpause nicht wirklich drin war und die Füsse weiter in Bewegung blieben. Endlich tauten auch die letzten Konzertbesucher auf und verhalfen so der Stimmung nochmal einen Hype nach oben.

 

Insgeheim hoffte ich die..ganze Zeit, dass die Jungs bitte auch diesesmal "time warp" performen würden, einen absolut genialen Song, dem ich gnadenlos verfallen bin, aber nur auf Konzerten hören kann, da er nicht auf dem aktuellen Album verankert wurde. Die Erinnerungen, dass dieser Song als Zugabe in näkischen und kunterbunten Hawaiihemden dargeboten wurde, kam mir sofort wieder in den Sinn, als der letzte Song des Abends verkündet wurde. Doch diesmal war "time warp" nicht die Zugabe, sondern der letzte Song des Abends und diesmal gab's auch keine Hawaiihemden - schade, hatte ich mir doch ein Foto erhofft ^^. Kurzerhand wurden die Gäste zum mitklatschen animiert und Joh, Tom, MoNi und Svensson erfreuten sich der glücklichen Konzertbesucher - perfekt!

 

Mühsam erklatschten wir uns einen Zugabenblock, bestehend aus zwei Songs. Song Nummer eins, "van of the year", was wiederum ein neuer, energiegeladener Song aus der Noob'schen Ideenkiste war der perfekte (Neu)Start. Der nicht minder rockige Fav-Song "the placebow" war ein wirklich würdiges Abschlussstück an diesem genialen Abend. Auf meine Frage hin, ob sie denn wirklich schon aufhören wollen, antwortete Tom nur "wir müssen leider". Nadine und ich nutzten die Gunst der Stunde und begaben uns in Rihtung Backstageraum, um die lieben Grüsse und anderen Anliegen, die uns Asmo mit auf den Weg gegeben hatte, weiterzuleiten.

 

Gute 20 Minuten hielten wir Joh und MoNi von ihrem wohlverdienten Feierabend ab, bevor wir, gefüttert mit vielen neuen Informationen bezüglich der neuen Songs, einem eventuellen neuen Album und den Tourplanungen für 2007 den Heimweg antraten. Nach knappen 40 Minuten Fussmarsch durch das nasskalte und verregnete Berlin und dem Revue passierten Erinnerungen an diesen genial gelungenen Abend, fielen wir erschöpft aber glücklich ins Bett.

 

Ein Dankeschön gilt meinen "Zwangsbegleitungen", die es mir zu liebe wirklich lange ausgehalten haben *g* sowie Nadine, die alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um doch noch dabei sein zu können. Aber auch Joh und den Rest der Band bebührt ein dickes Dankeschön, für diesen unvergesslichen Abend! ...

 

Nun bin ich (wieder) süchtig auf mehr ;o) ... und ihr seid schuld !!! *schmunzel*

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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