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HEIMSPIEL ;o)

 

das Citadel-Music-Festival 2007 

 

  

Lange hatte ich im Vorfeld überlegt, ob ich überhaupt an diesem Festival überhaupt teilnehmen würde. Ein großer Pluspunkt war zwar eindeutig die Nähe, da die Zitadelle Spandau ja nicht wirklich weit weg und darüber hinaus bequem per Bahn zu erreichen ist, doch zum Anderen standen 4 Bands auf dem Programm, wo mir nur eine wirklich wichtig war. Neben „Zeraphine", der für mich wichtigen Band sollten an diesem Tag noch „Big Boy", „The 69 Eyes" und als Headliner „In Extremo" den Innenhof der Zitadelle zum rocken bringen. Letztere Band für mich eher ein „no go" und auch „Big Boy" und „The 69 Eyes" hatten nicht wirklich magnetische Anzugskraft auf mich, denn beide Bands hatte ich wenige Monate zuvor gesehen und war nicht unbedingt von den Live-Performances überzeugt.

 

Die eigentliche Planung, dass Annika, Jana und ich rechtzeitig mit der Bahn nonstop nach Spandau durchfahren würde, scheiterte gnadenlos an Janas Navi, dass sie schnurstracks durch Berlins City manövrierte, anstatt bequem über das Schönefelder Kreuz in die Stadt zu lenken – vor allem da an diesem Wochenende auch noch das „Sport gegen Gewalt"-Festival am Brandenburger Tor stattfinden sollte und deswegen bereits seit Mitte der Woche sämtliche Zubringerstrassen in der City komplett gesperrt waren – doch so was weiß ja ein Navi nicht. ;o( Netterweise boten sich Nadine und Dennis als Chauffeur an und sammelten uns samt ausgeklügelten Routenplan gegen 17Uhr vor der Haustür ein und lotsten uns binnen kürzester Zeit zur Zitadelle.

 

Gegen 18Uhr sollten bereits „Big Boy" den Anstoß geben und die Festivalbesucher zum rocken bringen, doch unser einer zog es vor, am Eingang noch eine Weile auf weitere bekannte Gesichter zu warten. Da allerdings kein Ton vom Innenhof nach draußen klang war uns nicht mal bewusst, dass dieses Festival bereits pünktlich begonnen hatte. Keine halbe Stunde später ließen wir den Einlass hinter uns und kämpften uns durch die Massen bis in die vorderen Reihen vor. Ein kurzer Blick zur Bühne, ob man von diesem Platz auch gut sehen konnte, ließen mich Norman, Manu und Marcellus bereits an ihren Instrumenten sehen. Gut, dachte ich, nun bekommen wir noch den Soundscheck mit aber nix war mit Soundscheck, es ging gleich in die Vollen. Gerade noch pünktlich vor der Bühne platziert – perfektes Timing sozusagen.

 

Das man in knapp 25Minuten nicht wirklich alle wichtigen Songs unterbringen kann, die auf anderen 2-Stunden-Konzerten von der Masse umjubelt werden ist leider klar, dennoch fanden die 5 eine Möglichkeit dennoch das Publikum von Anbeginn zu begeistern und mitzureißen. „Flieh mit mir" war der perfekte Opening-Song und schaffte es, dass der Funke sofort übersprang. Ein wenig schneller als normal wurden auch „no more doubts" und „no tears" ins musikalische Gewand gehüllt und trugen dazu bei, dass die Füße niemals still standen. Eine kleine Verschnaufpause brachte Song Nummer 4 „ohne dich", bevor wieder in alter Manier das beliebte „die wirklichkeit" die Fans sichtbar machte, indem ein klatschendes Händemeer zu vernehmen war. Es folgten „inside your arms" vom aktuellen Longplayer „still" sowie der Muss-Song eines jeden Gigs „be my rain". Das traurige Ende über die kurze Spielzeit wurde in meinen Augen perfekt mit „halbes Ende" seitens der Band unterstrichen und ließ am Ende ein großes Jubeln und ‚Zugabe' rufen folgen. Doch die Veranstalter waren hartnäckiger als die Fans und schickten sich an, schnellstmöglich die Bühne umzubauen um den nachfolgenden „69 Eyes" den Auftritt zu ermöglichen. Tja, viel zu kurz, aber dennoch schön die 5 Berliner nach längerer Zeit mal wieder live gesehen zu haben.

 

Es muss ca. 19:30Uhr gewesen sein, als die finnischen Rocker die Bühne betraten und das Publikum in Feierlaune versetzten. Egal ob nun die Klassiker „gothic girl", „perfect skin" oder „the chair" ins Mikro geträllert wurden, die Fans feierten Ihre Helden, so dass man denen die Spielfreude regelrecht ansah. Der musikalische Knüller war auch dieses Mal wieder „feel berlin", eine größere Ehre kanns für uns Hauptstädter auch kaum geben, als das man über die eigene Stadt singt *grins*. Gedankt wurde es der Band mit lauthalsigem mitsingen und tosendem Applaus am Ende der Show.

 

Nach einer weiteren, gut 30minütigen Umbauphase betraten irgendwann nach 21 Uhr „In Extremo" die Bühne und wurden, ohne bereits einen Ton gespielt zu haben, umjubelt und von den Fans wie auf Händen getragen. Für uns hieß das nun ‚Augen zu und durch' doch bereits beim dritten Song kam die Abneigung gegen diese Musik hoch, so dass erst mal was Hochprozentiges her musste *g*. Nadine und Dennis waren mittlerweile auch auf's Festivalgelände gelangt und fanden uns seitlich des Backstageausgangs, wo vor allem „Big Boy" mächtig umlagert wurden. Schön war allerdings, dass unter diesen Fans auch ein altes bekanntes „Chat-Gesicht" zu finden war, nämlich die liebe DarkPink. Während die Anderen Mädels bereits auf früheren Festivals die Gelegenheit hatten sie zu treffen, musste ich mich bis zu diesem Tage begnügen – schön wars dennoch! Wenige Songs später fanden wir uns bereits am Zeraphine'schen Merchandise-Stand wieder, amüsierten uns eher dort und versuchten, ein paar Sachen an den Mann oder die Frau zu bringen. *hehe* So konnte man sogar „In Extremo" ertragen, die bis auf die aufwendigen Pyro-Effekte nichts wirklich zu bieten hatten – zumindest für mich nicht. *feix*.

 

Als gegen Mitternacht dann noch das Abschlussfeuerwerk vom Veranstalter gezündet wurde, gab dies noch mal einen richtigen Kick und Anstoß für nicht mehr enden wollenden Applaus. Langsam aber sicher wurden die Besucher gen Ausgang gebeten und auch wir richteten uns so langsam aufs gehen ein. Knapp 30Minuten später versammelten sich auch die Zeraphine'schen Jungs am Merchandise-Stand, erschöpft und müde wie sie waren – Zeit für uns aufzubrechen und die Heimreise anzutreten.

 

Ein zum Anfang und Ende schöner Abend, dem ich mit gemischten Gefühlen gegenüber stehe und nicht vergessen werde. Es war eine gewagte Band-Konstellation aber sie schien, zumindest beim Großteil der Besucher gut angekommen zu sein. Ob ich das aber noch mal so mitmachen würde, vage ich zu bezweifeln, denn die negativen Erinnerungen überragen leider doch um Einiges.

 

Ein Liebes Dankeschön gilt dennoch allen Beteiligten, die sich in unserer kleinen Gruppe angesammelt hatten, sei es Nadine, Dennis, Annika, Jana oder Stephie und Nils oder gar die liebe DarkPink. DANKE das ihr da(bei) wart. Sehr gerne wieder! So gesehen war es wohl eher eine unvernünftige Entscheidung den Geldbeutel um satte 36€ zu plündern, nur um einen der seltenen Live-Auftritte von „Zeraphine" beizuwohnen, der sich zudem auch nur auf einige 25Minuten belief. Aber man kann ja nicht immer nur vernünftig sein *grins*.

 

 

 

 

 

 

 

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