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denn der Rock regiert die Welt …
  
 
 
Nunja, nicht direkt …
Aber zumindest wurde am 13.05.2009 abermals der Versuch gestartet, in den Festungsmauern der Spandauer Zitadelle ein ganz besonderes Highlight zu schaffen.
 
Gegenüber dem Vorjahr war das diesjährige Lineup zwar nicht der erwünschte Magnet für uns, aber zumindest ZERAPHINE und PROJECT PITCHFORK lockten uns aus unseren 4 Wänden an die frische Havelluft.
 
Punkt 14Uhr hatte die Shadowplay-Fanclubleitung in der hauseigenen Zitadellenschänke abermals ein Treffen mit den Zeraphine’schen Bandmitgleidern angesetzt, die sich wiedermal hingebungsvoll mit der anwesenden Fanschar beschäftigten und für Autogramm- und Fotowünsche bereitstanden. Unsereins zog es vor, bei einer ordentlichen Latte erstmal das Wachwerden fortzusetzen und auf die noch eintrudelnden Freunde zu warten. Als knappe 60 Minuten später das Fantreffen aufgelöst wurde und sich die Schar übers Gelände verteilte, begaben sich bereits TANZWUT auf die Bretter, die die Welt bedeuten und legten mit ihrem 40-minütigem Set los. Nina, die in den vorderen Reihen mitmischte, war voll ihn ihrem Element und zappelte sich so langsam warm, während ich das mehr der weniger bunte Treiben vom Eingang aus verfolgte und lieber auf lange oder noch nie gesehene Gesichter wartete. Knapp 5 Minuten vor Ende, passend zum Ärzte-Cover „bitte bitte“, waren wir dann alle beisammen und sicherten uns ein trockenes Plätzchen am Rand der Bühne.
 
Dieser Platz wurde wenig später gegen die 3.Reihe vor der Bühne eingetauscht, da es nun Zeit für ZERAPHINE war, die wiedermal „i never want to be like you“, aus ihrem Drittlingswerk „blind camera“, als Opener ausgewählt hatten. Im Anschluss folgte ein Vorgeschmack auf’s kommende Album der Jungs, an welchem bereits tatkräftig gearbeitet wird, und offenbarte uns das musikalische Versprechen „i will be there“. Diejenigen Fans, die bereits Ende 2008 in den Genuss eines der 3 Mini-Clubtour-Konzerte gekommen sind, konnten den Song teilweise oder gar ganz mitsingen und zogen so doch ein paar irritierte, wenn auch freudige Blicke aufsich. Spätestens bei den folgenden Tanz-Tracks „no more doubts“ und „be my rain“ war singtechnisch wieder Chancengleichheit geschaffen, die sofort in kollektives Partygezappel umgesetzt wurde. Eine kleine Verschnaufpause offenbarte „united & lost“, ehe das Kopfnicken und Mitfeiern bei „i’ll follow you“ und „still“, der mittlerweile 3 Jahre aktuellen Single, fortgesetzt wurde. Tja, liebe Bandmember „ohne Dich“ (und Dich, und Dich, und Dich *imaginär auf jeden Einzelnen zeig*) hätten wir uns wohl kaum auf den zweiten neuen Song „louisa“ freuen können, der uns genau im Anschluß souverän und wunderschön dargeboten wurde. Das macht Lust auf mehr und schürt die Vorfreude auf Album Nummer 4 (das „Best of“ lass ich mal bewusst aus) enorm. Mit dem in den letzten Jahren seltener gehörten Titel „licht“ wurden wir leider wieder in „die Wirklichkeit“ zurück katapultiert, als die 50 Minuten Spielzeit komplett ausgeschöpft waren. Schade aber auch, denn es waren gradmal gefühlte 20 Minuten – wenn überhaupt!
 
Der Teil unseres Grüppchens, der den musikalischen Klängen von DIARY OF DREAMS nicht wirklich viel abgewinnen konnte, nutzte die kommende Stunde um sich ein bißchen die Beine zu vertreten, die etlichen Verkaufsstände zu inspizieren oder gar den Rest der UNHEILIGen Autogrammstunde beizuwohnen, denn wie auch im letzten Jahr, war der Graf der Publikumsmagnet schlechthin. Die im Vorfeld angesetzten 120 Minuten für die Autogrammstunde waren natürlich viel zu gering kalkuliert, so dass (anscheinend auf Bitten des Grafen hin), kurzerhand der Vorplatz genutzt wurde, um die Autogrammstunde bis zum letzten Fan durchzuhalten, was sich bis ca. 19Uhr hinzog! Hut ab lieber Graf, das macht nicht jeder!
 
Als gegen 18:20Uhr dann die ersten Klänge von PROJECT PITCHFORK durch die Lautsprecher hallten, wartete ich noch brav mit der Kamera in der Hand, bis auch die liebe Annika zu ihrem unheiligen Foto kam. Nachdem ich „if i could“ bereits neben der Warteschlange nur aus weiter Ferne geniessen konnte, zuckte es mir beim zweiten Song „god wrote“ bereits stärker in den Beinen und ich konnte es kaum erwarten zurück gen Bühne zu gelangen. Einen Song später hiess es für mich ‚Foto im Kasten, nu' aber nichts wie los’ und mit rauchenden Sohlen gings im Laufschritt davon – Speedy Gonzales lässt grüßen ;o). So bekam ich zwar nur noch die letzten Klänge von „requiem“ mit und versuchte in dem Menschenmeer vor der Bühne die liebe Nina ausfindig zu machen, doch leider Fehlanzeige ;o(. Mir blieb somit nur die Hoffnung, dass sie inmitten der Massen hoffentlich genauso viel Spaß haben würde, wie ich am Rand des Geschehens, als Herr Spilles nach seinen netten Annekdöten wie „ich kann Euch leiden“ meine nächsten Lieblingssongs in den Äther schickte. Schließlich durften neben „carrion“ und „alpha omega“ meine Favoriten „en garde“ und „equilibrium“ genauso wenig fehlen, wie die allseits beliebten Clubhymnen „existence“ und „timekiller“ – ein Auftritt ohne, wär wahrscheinlich auch kein vollkommener Pitschies-Auftritt ;o).
 
Kaum wurde gegen 19:20Uhr die Bühne von PROJECT PITCHFORK geräumt und für den kommenden Gig von OOMPH! Vorbereitet, schickte ich mich ganz schnell von der Stelle zu verschwinden. OOMPH! sind ja so gar nicht meins. Das sie, wahrscheinlich nur auf Grund ihres Bundesvision-Songcontest-Gewinns so hoch in der Booking-Gunst stehen erstaunt mich noch heute … die wesentlich länger existierenden, eher der CO-Headliner-Position entsprechenden PITSCHIES wurden gegen diese Deutschrock-Kombo ersetzt *schock*. Nur gut, dass es mir nicht allein so ging, sondern doch noch mehr Festivalbesucher eher von der Bühne wegstifteten, als auf sie zu ;o). Wieso eine geniale Electroband zwischen zwei, für mich ‚nullachtfünfzehn’ Rockbands untergebracht wurde, hätte ich den Veranstalter wohl mal fragen sollen, aber wer weiß wie unglimpflich das ausgegangen wär ^^.

Ein kurzer Hilferuf von Nina, wo unser Trüppchen denn jetz sei, liess mich auf sie warten, ehe wir uns auf den Weg gegen ‚Bastion Königin’, der Autogrammstundenlocation, machten, wo ab 20Uhr für ZERAPHINE die Tische bereitstanden. Aus sicherer Entfernung beäugten wir das Spektal wenige Minuten am Rande, ehe wir uns den Weg zur Essen-Bude unseres Vertrauens begaben, schliesslich musste wenigstens einmal was an diesem Tage gegessen werden :o).
 
Als gegen 21Uhr der UNHEILIGe Graf auf der Bühne stand, um die sich wieder eng anderander kuschelnden Fanmassen musikalisch zu verwöhnen, verabschiedeten wir erst Nadine und Dennis und danach auch Dani und Brian, die sich völlig geschafft vom Arbeits- bzw. Sightseeingtag langsam in die Waagerechte begeben wollten. Der ‚Zauber’, mit dem der Graf uns einst eingehüllt hat, wollte jedoch an diesem Tag nicht überspringen, so dass auch Nina und ich knappe 30-40 Minuten später den Heimweg antraten.
 
Mein Fazit von diesem Wochenende:

Das ZitaRock hat gegenüber den Vorjahren merklich abgebaut!
Das Lineup war in meinen Augen nur halbherzig zusammengesetzt, auf eine dauerhafte, ineinandergehende Partystimmung konnte man leider vergeblich warten. Die Nachrungsmittelpreise waren, wie üblich, am obersten Schmerzgrenzenende angesetzt und auch die Pausenüberbrückungen von HONEY (Welle:Erdball) waren nicht unbedingt der fesselnde Aspekt an diesem Tage. Ob ich nächstes Jahr wiederkomme, ich weiß es nicht, wage es aber zu bezweifeln. Da müssten schon Ausnahmeacts aquiriert werden, wie DREADFUL SHADOWS (again) oder gar VNV NATION.

Der einzige Trost an diesem Wochenende war, die durch diesen Teilreinfall noch mehr gesteigerte Vorfreude auf das BLACKFIELD FESTIVAL am kommenden Wochenende in Gelsenkirchen.
 
Na dann: auf bald!   
   

 

    

 

 

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